Zertifikate & Zukunftspläne

Zertifikate

Das Thema „Transparenz in der textilen Lieferkette“ ist aktueller denn je. In Deutschland steht die Umsetzung des Lieferkettengesetzes unmittelbar bevor und auch international werden die Forderungen nach mehr Fairness und Nachhaltigkeit in der Modeindustrie immer eindringlicher. Natürlich hat auch die Pandemie einiges befeuert. Wir haben mit Georg Dieners, Generalsekretär von OEKO-TEX®, über Zertifikate & Zukunftspläne gesprochen.

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Marina Spadafora

Marina Spadafora

Marina Spadafora blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Fashion Industrie zurück. Zunächst als Designerin ihrer eigenen Marke dann als Beraterin für ikonische Brands wie Prada, Miu Miu und Ferragamo.

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Jeans-Produktion und ihre Schattenseiten

Vor 170 Jahren lieferte die Stadt Nîmes den ersten Jeansstoff in die USA – für die berühmten Levi-Strauss-Jeans. Zielgruppe waren damals die Goldsucher in Kalifornien. Deswegen heißt der Stoff bis heute Denim – also „aus Nîmes“. Heute ist die Jeans aus unseren Kleiderschränken nicht mehr wegzudenken. Nur leider ist die Jeans-Produktion alles andere als ungefährlich. Für die Umwelt und für uns. Bis zu 8.000 Liter Wasser verbraucht die Herstellung einer einzigen Hose.

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Das neue Normal

Neues Normal

Die Disruption, die durch COVID-19 herbeigeführt wurde, hat viel verändert. Seitdem wird viel über das neue Normal diskutiert. Soll das alte wirklich das neue „Normal“ bleiben? Halten wir trotzdem an unseren Verhaltensmustern fest. Oder ist jetzt die Chance für mehr Nachhaltigkeit gekommen?

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Modehandel in Corona-Zeiten

Modehandel

Christina Wille setzt mit ihrem Engagement und ihren Aktivitäten Maßstäbe. Seit 2014 betreibt sie in Berlin den veganen Eco Fashion Store LOVECO. Zwei Jahre später kam ein Onlineshop hinzu. Auch zwei weitere Shops wurden eröffnet in Berlin. Die Basis ihrer Arbeit definiert sie klar: Christina setzt auf eco, fair und vegan, auf nachhaltige Materialien und vertrauenswürdige Siegel. Die Zeit des Lockdown sei sehr schwierig gewesen, sagt sie. Online konnte einiges aufgefangen werden. Jetzt laufe es Schritt für Schritt wieder an.

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Claudia Santiago Areal

Claudia Santiago Areal
Claudia Santiago Areal
Claudia Santiago Areal

Das handwerkliche und künstlerische Talent hat Claudia Santiago Areal schon von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen: der Vater Schreiner und Goldschmied, die Mutter Künstlerin. Ihre Erfahrungen mit allen nur erdenklichen Materialien und Techniken, die sie schon im Elternhaus entdecken durfte hat die gebürtige Bayerin aus Laufen an der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen vertieft, bevor sie Innenenarchitektur an der Münchner Akademie der Bildenden Künste studierte. Heute entwirft, entwickelt und lehrt (Meisterschule für Schreiner München seit 2010) die Innenarchitektin und Produktdesignerin und macht mit ihrem Label LIVALIKE bereits mehrfach ausgezeichnete Taschen aus Papier.

LIVALIKE ist ein kleines, feines Münchner Label, mit dem sich Claudia der Slow Fashion verschrieben hat.

Das Material, aus dem ihre besonderen, architektonischen Stücke entstehen, heißt „Tex on Vogue“, ist ein sehr haltbares Papiergewebe, abwaschbar, in Deutschland produziert und FSC und OEKO-TEX® zertifiziert. Man kann es schneiden, falten und knicken, die Taschen können sogar in die Waschmaschine! Zeitlose, qualitativ hochwertige und nachhaltige Taschen zu produzieren, das ist ihr Anspruch. Zuletzt wurde die Livalike Tote 306 mit dem European Product Design Award 2019 ausgezeichnet.

Dominik Füreder

Dominik Füreder
Dominik Füreder
Dominik Füreder

Als Produktmanager von neubau eyewear entwickelt Dominik Füreder gemeinsam mit dem neubau eyewear Team, den Designern und der Technik, die neuen Brillenkollektionen. Die österreichische Brand setzt auf Premium Design, urbanen Lifestyle und Nachhaltigkeit. Alles Made in Austria. Und das macht sie mit Erfolg. Die ebenso cleanen und funktionalen Brillen haben bereits viele Freund*innen in der Fair Fashion Community gefunden. Aber auch darüber hinaus.

Dominiks liebste Brillenform? Seine minimalische Ader kommt ganz unverkennbar in den neubau-Kollektionen zum Ausdruck.

„Ich liebe Minimalismus“, sagt der passionierte Fahrradfahrer, „und das sieht man unseren Produkten auf jeden Fall an. Einen Teil von mir findet man in allen Stilen von neubau eyewear.“

Woran er ständig arbeitet? Die perfekte Kollektion anbieten zu können. Deswegen hält er auch immer die Augen offen nach herausragenden neuen Technologien und Materialien wie naturalPX und natural3D, das neubau für seine innovativen Brillengestelle verwendet.

Gut zu wissen: Sein nachhaltiges Engagement setzt sich auch im Privaten fort: Denn in seiner Freizeit verwandelt er seinen Balkon in ein Outdoor-Paradies und verleiht seiner Leidenschaft für die Natur Ausdruck als Outdoor-Aktivist.

Im Fair Fashion Sektor ist die Auswahl in der Zwischenzeit ja riesengroß und die Styles vielfältig. Im Accessoires-Bereich schaut es da schon ein wenig dünner aus. Darum sind wir sehr froh, dass es Brands wie neubau eyewear gibt.

Marina Chahboune

Marina Chahboune
Marina Chahboune
Marina Chahboune

Man kann sie gut und gerne als Changemakerin der frühen Stunde bezeichnen. Seit über zehn Jahren beschäftigt sich Marina Chahboune mit Mode und den Produktionsbedingungen der Textilindustrie. Die Nachhaltigkeitsmanagerin lebt in Indonesien und begleitet mit ihrem Team Betriebe vor Ort, in Pakistan und Bangladesch. Als ausgebildete Schneider- und Schnittmacherin, einem Studium in Modedesign mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, einem Master für nachhaltige Textilproduktion und verschiedenen Arbeitserfahrungen. Sie kennt die Deutsche die Branche bestens und weiß, an welchen Schrauben zu drehen ist, um das Bekleidungs-und Textil-Business ein Stück weit besser zu machen.

Mit ihrer Consulting-Agentur „Closed Loop Fashion“ berät Marina vor allem Fabriken mit einem großen Produktionsvolumen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Chemikalienmanagement, Sicherheit am Arbeitsplatz, textilem Abfallmanagement, Ablaufoptimierung um Ressourcen einzusparen und auch auf Faser- und Materialentwicklung. Auf ihrer Website spricht Marina von „applied sustainability“. Dabei geht es vor allem darum, den Playern der Textilindustrie, praktische Werkzeuge und ganzheitliche Lösungen für angewandte Nachhaltigkeit und Zirkularität –  vom Kapazitätsaufbau bis zur Strategieplanung, vom Konzept bis zur Umsetzung – zur Verfügung zu stellen.

Unbedingt auch hineinschauen beim Closed Loop Fashion Knowledge Hub, Marinas neuer Blog-Plattform, und sich dort Inspiration und Know how holen.

Christina Wille

Christina Wille
Christina Wille
Christina Wille

Bereits im Studium hatte Christina Wille das Thema nachhaltige Textilproduktion auf ihrer Agenda. Dann folgten Stationen bei der Detox-Kampagne von Greenpeace, einer Designerin, einer Vertriebsagentur und schließlich ab 2012 als Geschäftsführerin im Berliner Dear Goods Store. Ihren ersten eigenen Store betreibt Christina seit 2014 in Berlin. Heute umfasst das LOVECO-Imperium drei Geschäfte (Friedrichshain, Schöneberg, Kreuzberg) sowie einen Onlineshop.

Christina verfolgt in ihren Stores ein klares Konzept: Alles was es bei LOVECO zu kaufen gibt, ist eco, fair und vegan. Da das nicht immer einfach nachzuprüfen ist, setzt die Game Changerin auf vertrauenswürdige Siegel und achtet genau darauf, welche Materialien wie eingesetzt wurden. In einem Interview beschreibt sie sich als offen, organisiert und sympathisch. Das können wir nur bestätigen. Hinzufügen möchten wir auch noch ihre große Begeisterung für das, was sie tut: mit ihrer Arbeit etwas verändern zu wollen und die Modebranche ein Stück weit besser zu machen. Zusammen mit Lanius, LangerChen und Avocadostore hat Christina im Rahmen der Auswirkungen der Corona-Krise die Bewegung  #fairfashionsolidarity gegründet.

Christinas LOVECO Konzept basiert auf den drei Säulen eco, fair, vegan.

Auf dem Loveco Fashion Blog gibt Christina Einblicke in ihre Arbeit und lässt hinter die Kulissen ihres Unternehmens blicken, spricht mit spannenden Menschen aus der Fair Fashion Welt und widmet sich unterschiedlichen Themen der Nachhaltigkeit.

Bettina Musiolek

Bettina Musiolek
Bettina Musiolek
Bettina Musiolek

Bettina Musiolek gehörte 1995 zu den Gründer*innen der deutschen Plattform der Clean Clothes Campaign/Kampagne für Saubere Kleidung Die Ökonomin arbeitet, wie sie selbst sagt, an den Schnittstellen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Für die Clean Clothes Campaign ist sie als Koordinatorin für Europa Süd/Ost aktiv. Die Menschenrechtsinitiative setzt sich für die Rechte der Arbeiter*innen in den Lieferketten der internationalen Modeindustrie ein. „Es braucht Spielregeln, die für alle gelten“, sagt sie und fordert ein Lieferkettengesetz, „damit Menschenrechtsverstöße auch wirklich geahndet werden.“ Bettina Musiolek arbeitet auch als Referentin „Wirtschaft und Menschenrechte“ für das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen (ENS), ein Zusammenschluss von Gruppen, Initiativen und Vereinen im Bundesland Sachsen, die sich für zukunftsfähige Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit einsetzen.

„Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“

Seit 25 Jahren besucht Bettina Musiolek auch Produktionsbetriebe und meint: „Die Modebranche ist dank der Clean Clothes Campaign die am weitesten fortgeschrittene Branche: Das Akteurs-Gefüge und das Bewusstsein der Modemarken über ihre menschenrechtliche Verantwortung sowie die Bedeutung von Stakeholder-Gesprächen sind relativ weit entwickelt. Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“

Hier geht es zum Interview

Luxusmarke oder Discounter? Beide gleich!

Bettina Musiolek

Die Corona Pandemie hat die Textilindustrie hart getroffen. Die Lage der Arbeiter*innen, die schon bisher keine besonders gute war, wird zunehmend schwieriger. Die Ökonomin Bettina Musiolek engagiert sich seit 25 Jahren bei der „Clean Clothes Campaign“ und hat die deutsche Plattform „Kampagne für Saubere Kleidung“ mitbegründet. Der Fokus der Arbeit liegt auf den sozialen Aspekten der Wertschöpfungskette, Ziel ist die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.

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