Bettina Musiolek gehörte 1995 zu den Gründer*innen der deutschen Plattform der Clean Clothes Campaign/Kampagne für Saubere Kleidung Die Ökonomin arbeitet, wie sie selbst sagt, an den Schnittstellen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Für die Clean Clothes Campaign ist sie als Koordinatorin für Europa Süd/Ost aktiv. Die Menschenrechtsinitiative setzt sich für die Rechte der Arbeiter*innen in den Lieferketten der internationalen Modeindustrie ein. „Es braucht Spielregeln, die für alle gelten“, sagt sie und fordert ein Lieferkettengesetz, „damit Menschenrechtsverstöße auch wirklich geahndet werden.“ Bettina Musiolek arbeitet auch als Referentin „Wirtschaft und Menschenrechte“ für das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen (ENS), ein Zusammenschluss von Gruppen, Initiativen und Vereinen im Bundesland Sachsen, die sich für zukunftsfähige Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit einsetzen.
„Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“
Seit 25 Jahren besucht Bettina Musiolek auch Produktionsbetriebe und meint: „Die Modebranche ist dank der Clean Clothes Campaign die am weitesten fortgeschrittene Branche: Das Akteurs-Gefüge und das Bewusstsein der Modemarken über ihre menschenrechtliche Verantwortung sowie die Bedeutung von Stakeholder-Gesprächen sind relativ weit entwickelt. Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“