Gutes Handwerk; gute Verarbeitungstechniken der Produkte und sehr gute Qualität der Stoffe sind für Christine Metz von AFORA world die Grundvoraussetzungen für das, was man unter Mode versteht. Fair, nachhaltig und transparent sind die Faktoren, die die Designerin zusätzlich einbringt. Nicht als Marketingstrategie, sondern aus ihrem Selbstverständnis heraus.
Ihre Idee? Hochwertige Produkte zu fairen Preisen, von denen man lange etwas hat.
Denn für Christine Metz liegt die Zukunft der Modeindustrie in der Nachhaltigkeit. Deshalb hat sie 2019 ihr Unisex-Label AFORA world gegründet, dass die ihr wichtigen Ansatzpunkte vereint. Angefangen beim Namen: AFORA steht für „all for all“. Unisex setzt diesen Gedanken fort und wer denkt, dass das ein einfacher Ansatz ist, der irrt. Denn die Schnittführung für Unisex-Kollektionsstücke ist weitaus komplizierter als für Haka und DOB getrennt. Gut zu wissen: Unisex klingt unkompliziert. Aber unisex ist aus der Designperspektive sehr kniffelig. Denn XS muss für Männer und Frauen gleichermaßen funktionieren. Stichwort: Schulterlinie.
Die Zukunft der Modeindustrie liegt in der Nachhaltigkeit, Fairness, Transparenz. Christine Metz
Ihren niederländisch-türkischen (zertifizierten!) Produzenten hat die umtriebige Visionärin auf der Ordermesse Innatex in Hofheim/Wallau kennengelernt. Das war nicht einfach, wenn es um Themen wie regionale Lieferkette, Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit, gute Kommunikation und Transparenz geht. Christine möchte wissen, wo die Bio-Baumwolle, die sie verwendet angebaut wird.
Alle Produkte von AFORA world sind maximal durchdacht und in Berlin entwickelt.
Ihre Stoffe hat sie selbst entwickelt. Und das merkt man ihnen an. Fasern werden bei AFORA nicht gemischt, da Christine nach dem Cradle-to-cradle Prinzip arbeitet und ihre Teile problemlos recycelt werden können. So wird Elasthan und Plastik vollständig vermieden, um Mikroplastik zu vermeiden. Elastisch sind ihre Stoffe aber trotzdem. Smarte Stoffe machen eben einiges möglich. Klar, dass auch die Knöpfe ins Konzept passen: Die werden aus Steinnuss gefertigt.
Christines Ansatz? Problemloses Recycling ihrer Teile.
Die Produktentwicklung findet inklusive der Papierschnitte und Prototypen zu 100 Prozent in Berlin statt. Auf das Einnähen von Etiketten wird bei AFORA world konsequent verzichtet, da sie oft abgeschnitten und weggeworfen werden. Stattdessen wird die Materialangabe aufgedruckt. Die Pflegeanleitung ist auf dem Hangtag und im Onlineshop zu finden.
All for me – all for you – all for all. Wir haben den Anspruch, in jeder Hinsicht fair zu sein: menschen-, tier-, und umweltfreundlich.
Apropos Hangtag: Das wird aus Recyclingpapier hergestellt und mit Wasserfarben bedruckt. Der Aufhänger am Hangtag ist natürlich ebenfalls aus 100 Prozent Bio-Baumwolle hergestellt. Gebranded mit ihrem „All for me – all for you – all for all“ Claim funktioniert das kleine Bändchen auch als Freundschaftsband und landet deshalb nicht im Müll.
Radikale Transparenz in allen Bereichen.
Ganz ohne Plastik kommt auch AFORA world nicht aus, denn der Schutz für den Transport ist gesetzlich vorgeschrieben. Dafür verwendet Christine die Plastiktüte „OLAF“ aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen. Die Versandverpackung stammt von der Firma „Biobiene“ und besteht aus recyceltem Papier. Die AFORA-Aufkleber auf der Verpackung produziert „Die Umweltdruckerei“.
Warum Christine Metz nicht von Kollektionen spricht?
Weil sie mit nur sieben Teilen gestartet ist. Die sind dafür aber maximal gut ausgewählt, lassen sich untereinander kombinieren und ergeben immer einen individuellen Style. Das wird step-by-step aber ohne saisonalen Druck erweitert. Ziemlich konsequent. Trotzdem freuen wir uns schon auf weitere Produkte.
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