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Tinku

Tinku – Textilerbe aus den Anden

Das deutsch-bolivianische Unternehmen Tinku wurde 2019 von den Geschwistern Eliana und Gonzalo Garrón Liendo gegründet, um indigene Kunsthandwerker zu unterstützen und deren kulturelles Erbe zu erhalten. Dazu erschließen sie Märkte für traditionell gefertigte Alpakaprodukte in Europa.

Hinter dem deutsch-bolivianischen Label Tinku stecken die Geschwister Eliana Garrón Liendo und Gonzalo Garrón Liendo. Beide geboren in den bolivischen Anden und ausgestattet mit einer Extraportion Stolz auf ihre Kultur, Rohstoffe und Produkte. Während Gonzalo nach wie vor in Bolivien lebt, ist Eliana 2013 nach Deutschland gezogen. Dort hat sie ihren Master in Lebensmittel- und Biotechnologie an der TU München gemacht.

Mit Tinku möchten die Geschwister Garrón Liendo eine Brücke zwischen zwei Welten schaffen – ihrer bolivianischen Heimat (La Paz) und Elianas Zuhause in Deutschland (München).

Denn seit der Pandemie ist das Interesse an Alpakaprodukten innerhalb Boliviens stark zurückgegangen. Zusammen mit dem ausbleibenden Tourismus hat das dazu geführt, dass Alpakazüchter andere Tätigkeiten angenommen haben. Durch die Abwanderung der Kinder der Weber*innen in die Stadt, droht das bolivianische Textilerbe, das von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird, auszusterben. Mit seinem Engagement versucht Tinku dies zu verhindern.

Tinku

Design, Symbolik, Materialien und die besonderen Farben sind charakteristisch für die bolivianischen Andenstoffe. Auf ihnen lebt die die Geschichte der Region und der Kultur weiter.

Deshalb arbeitet Tinku mit einheimischen Kunsthandwerkern der Quechua- und Aymara-Kultur zusammen, bei denen das Weben von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die handgewebten und handgestrickten Stücke entstehen mit traditionellen Techniken in den bolivianischen Anden in 3.600 m Höhe und werden von Tinku in Deutschland verkauft. Gefertigt aus 100 Prozent Wolle von freilaufenden Alpakas. Dem Gold der Inkas. Als Inspiration für die fingerlosen Handschuhe, Stirnbänder, Beanies, Stolas, Schals und Decken dient die lebendige bolivianische Kultur, die in den individuelle Produkten bewahrt wird.

Weben ist nicht nur eine Aktivität oder ein Hobby. Es ist eine Kunst, eine ethnische Praxis und eine Möglichkeit, sich auszudrücken.

Tinku möchte nicht nur das Textilerbe indigener Kunsthandwerker aus den Anden in die Welt tragen. Tinku geht es um den Support von Handwerkern aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Mit den Verkäufen in Deutschland können Arbeitsplätze in Bolivien geschaffen und ein positiver Beitrag zum Leben der Weber*innen geleistet werden. Denn Fair Fashion bedeutet für Eliana un Gonzalo nicht nur die Arbeit mit Naturfasern wie Alpaka. Unter Fair Fashion verstehen sie die sich selbst auferlegte Verpflichtung, Handwerker, Genossenschaften und lokale Designer zu unterstützen. Sich mit der eigenen Arbeit für die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit einzusetzen. Gemeinsam findet das Gründer-Duo Wege, um Projekte zu schaffen, die das Leben aller Beteiligten verbessern.

Tinku

Für uns bedeutet soziales Engagement Arbeitsplätze/Einkommen für unsere Weber*innen zu gewährleisten.

Bis 2022 hat Tinku mit der einzigen bolivianischen Genossenschaft für die Herstellung von Alpakawolle zusammengearbeitet, die aus dem Zusammenschluss von 1200 Lama- und Alpaka-Züchtern hervorgegangen ist. Hauptziel der Genossenschaft ist die Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Lama- und Alpakazucht durch das Spinnen und Vermarkten der Wolle und der daraus gefertigten Produkte. Aufgrund von Managementproblemen wurde die Arbeit der Genossenschaft eingestellt. Tinku hat gemeinsam mit den Weber*innen eine Möglichkeit gefunden, die Produkte zu entwerfen, herzustellen und zu exportieren und auf diese Art den Handwerker*innen ihr Einkommen zu gewährleisten.

Darum geht es Tinku:

Arbeitsplätze schaffen
Garantie eines fairen Lohnes
female empowerment
Erhaltung des Ökosystems und der lokalen Umwelt
Verhinderung der Landflucht
Förderung von nachhaltigem Konsum und Lebensstilen

Tinku ist Quechua-Sprache und bedeutet „Treffen / Begegnung“

Eigentlich bezeichnet Tinku ein Ritual, bei dem sich, vor allem in den südlichen Anden, verschiedene Gemeinschaften treffen und die Feierlichkeiten mit einem Tanz beginnen. Tinku bedeutet aber auch Kampf und Konfrontation. Für diesen Namen haben sich die Geschwister entschieden, weil es ihnen mit ihrer Arbeit um Begegnung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe geht und sie sich dem Kampf gegen Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit verschrieben haen.

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