Nach ihrem BWL-Studium kam Adriana Castillo nach Deutschland, um in Nürnberg ihren Master in International Business zu machen. Mit Textilien hatte die gebürtige Argentinierin nichts am Hut. Nach verschiedenen Stationen im Vertrieb, Marketing, Unternehmensführung und Beratung bei renommierten internationalen Unternehmen und Banken ist die Idee entstanden, ihre lateinamerikanische Kultur mit der europäischen zu verbinden. Ihr angeborenes „Handwerker-Gen“ und ihr Interesse an sozialen und wirtschaftlichen Fragen, der Entwicklung internationaler Beziehungen, vor allem in der spanischsprachigen Welt und in ihrer Heimatregion Südamerika, haben schließlich 2019 zur Gründung ihres Labels und Onlineshops TASHAY in Bad Homburg geführt.
Adrianas Ziel? Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die die traditionellen Textilwebtechniken respektieren und die Kultur der Anden, das Erbe Lateinamerikas wieder aufzuwerten.
Das inzwischen B Corp-zertifizierte Unternehmen unterstützt Textilproduktionen in Südamerika, die für beste Qualität und Nachhaltigkeit, Handarbeit und Individualität stehen. Adrianas Engagement trägt dazu bei, dass Kultur und Arbeit in abgelegenen Gebieten wie den Anden, von Peru bis Südargentinien, aufgewertet wird. Und das Frauen, die eine wichtige Rolle bei der Erzeugung der Fasern und der Herstellung der Produkte spielen, ihre Achtung ausbauen können. Besonders wichtig ist Adriana die Schaffung und der dauerhafte Schutz von Arbeitsplätzen in entlegenen Gemeinschaften in den Anden, bei höchstem Respekt für die Umwelt, die am gesamten Prozess beteiligten Menschen und die Qualität der Kleidungsstücke.
Weil wir durch faire Kleidung und strenge Standards unsere Erde schonen. Adriana Castillo
Ihre XL-Ponchos und Pullover und kuscheligen Mützen werden mit traditionellen Webtechniken hergestellt, die von Generation zu Generation in andinen Gemeinden und lokalen Betrieben weitergegeben werden. Tashay arbeitet ausschließlich mit kleinen, zertifizierten Unternehmen und Handwerkern zusammen, um höchste Standards in Bezug auf soziale und ökologische Leistung, Transparenz und unternehmerische Verantwortung sicherzustellen. Und – ein weiterer wichtiger Aspekt – um die traditionellen Handwerkstechniken aufrechtzuerhalten. Ihre Handelspartner in Südamerika kennt Adriana alle persönlich. Die Unternehmerin verbringt viel Zeit in ihrer alten Heimat, um neue Kontakte zu Handwerksbetrieben, Bauern und Wollhändlern zu knüpfen. Und natürlich, um sich persönlich von den Arbeitsbedingungen vor Ort zu überzeugen.
Jedes Teil von TASHAY ist ein Unikat und steht für pure Individualität.
Gut zu wissen: Lama(faser)
Die Lamas werden artgerecht in der freien Natur gehalten. Die Tiere werden einmal pro Jahr manuell geschoren. Die Faser ist warm, leicht, widerstandsfähig, wasserabweisend und besitzt hervorragende Isolationseigenschaften. Sie wirkt Temperatur ausgleichend und ist hypoallergen, da sie aus natürlichen Proteinen mit sehr geringen Lanolinanteil und Fett besteht. Die naturbelassene Lamafaser hat zudem eine antibakterielle Wirkung. Heißt: Auf ihrer Oberfläche können sich Bakterien nicht vermehren und sterben ab. Die Lamafaser ist biologisch abbaubar.
Tashay ist Quechua und bedeutet “üppige Ernte“.
Die Tashay-Kollektionen basieren auf den natürlichen Farben der Wolle. Sprich: naturbelassen, Schwarz sowie verschiedene Grau- und Brauntöne. Verwendet werden natürliche Farbstoffe aus der Region, die aus Hölzern, Samen, Pflanzen und Kräutern gewonnen werden. Schädliche Chemikalien können dadurch weitestgehend vermieden werden. Das Ergebnis: hochwertige, naturverbundene Premiumprodukte, die die Kulturen von Adrianas Heimat und ihrer Wahlheimat verbinden.
