Martin, Eugen, Friedrich und seit 2015 Christian Guthmann, haben das Familienunternehmen geleitet und jeweils mit ihrem „Stempel“ versehen. In den 20er Jahren konzentrierte man sich – wie der damalige Name „Martin Guthmann Bijouteriefabrik“ verrät – auf modische und bezahlbare Produkte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen junger Schmuck und neue Schmuckideen im Fokus. Mit Christian Guthmann, der das Unternehmen in vierter Generation übernommen hat, kam eine Rückbesinnung auf traditionelle Schmuckthemen auf die Agenda.
‚Schmuck & Liebe‘ lautet das Martin Guthmann Motto und bezieht sich genauso auf die emotionale Botschaft der Schmuckstücke, wie auf die nachhaltige Fertigung in Deutschland.
Schon als Kind hat Christian Guthmann gerne gezeichnet und Tiere und Natur ganz genau beobachtet. Anders als Vater und Großvater, die Kaufleute waren, hat er nach dem Abitur den Weg des Urgroßvaters, dem Gründer der Schmuckmanufaktur, eingeschlagen und die Goldschmiedeschule in Pforzheim besucht.
Tradition wird bei MG großgeschrieben.
So wie sein Großvater entwickelt Christian seine eigenen Entwürfe und stellt das Kunsthandwerkliche in den Vordergrund. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Natur. Gärten und Parkanlagen dienen als Inspiration und werden als handgearbeitete Bienen, Marienkäfer, Blumen und Blüten zu 100 Prozent in der Schmuckstadt Pforzheim gefertigt. In das Design fließen unter anderem Schmuckformen und Ornamente aus der Firmengeschichte ein: Ikonisch ist der Vintage-Look der Martin Guthmann Schmuckstücke, der durch den gekonnten Einsatz historischer Techniken wie der in Pforzheim traditionellen Sandgusstechnik und Feuer-Emaille entsteht.
Sandguss ist eine nachhaltige Technik, bei der kein Abfall entsteht. Nur ein wenig verbrannter Sand.
Verarbeitet wird nachhaltig recyceltes Material der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt AG Agosi Pforzheim, die sich den ethischen Zielen des Responsible Jewellery Council verpflichtet hat. Hier werden auch die Metallabfälle aus der Guthmannn-Manufaktur wieder recycelt. Außerdem wird faires Flussgold aus Deutschland, das ohne Ausbeutung, ohne Chemikalien und ohne Landschaftszerstörung gewonnen wird, verwendet. Christian arbeitet ausschließlich mit Recycling Brillanten aus zweiter, dritter, vierter Hand, die ausgefasst und neu verwendet werden.
Martin Guthmann steht für modernen und doch zeitlosen, nachhaltigen Schmuck. Made in Germany, natürlich.
Nachhaltigkeit ist bei Guthmann fest verankert. Auf die negativen Praktiken der Schmuckbranche ist man im Pforzheimer Traditionsbetrieb nie eingegangen. Im Gegenteil: Nachhaltigkeit und Made in Germany sind die Abgrenzungskriterien, die die Schmuckmanufaktur aktiv nutzt und auch neue nachhaltige Erkenntnisse kurzfristig und unkompliziert implementiert.
Gut zu wissen: Nachhaltigkeit
In der Fertigung wird fast ausschließlich mit geschlossenen Wasserkreisläufen gearbeitet. Abwasser wird aufbereitet. Problematische Stoffe werden gesammelt und für Etuis, Umverpackungen und Füllmaterialien werden Karton oder Papier verwendet. Genauso wie bei der neuen Generation von Aufstellern. Über die ökologische Nachhaltigkeit hinaus spielen soziale Aspekte wie der Einsatz von flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten eine große Rolle bei dem Pforzheimer Traditionsunternehmen. Außerdem ist die Manufaktur Martin Guthmann eines der zwölf Gründungsmitglieder des Gemeinschaftslabels „Jewellery Made in Germany“.