Wenn wir an eine schnelle Modeproduktion denken, sind die Vereinigten Staaten nicht unbedingt das erste Land, das uns in den Sinn kommt. Die Wahrheit ist jedoch, dass auch in den USA Textilarbeiter*innen ausgebeutet werden. In den Vereinigten Staaten kommt es jeden Tag zu Verletzungen der Arbeitsrechte, und viele Arbeiter*innen erhalten immer noch keine fairen Löhne.
„Made in America“ ist nicht besser, sicherer oder fairer als „Made in Bangladesh“
Das Problem ist dies und jenseits des Atlantik des Gleiche: die billig angebotene Fast Fashion, die keine ethischen Produktionsbedingungen zulässt. Verbraucher wollen immer mehr zu geringeren Preisen konsumieren. Das Ergebnis? Was nichts kostet ist nichts wert. So auch die Arbeit der Textilarbeiter*innen.
Die NGO Remake blickt hinter die Kulissen der Textilproduktion in LA
Blick nach Los Angeles: Hier ist das Zentrum der US-amerikanischen Bekleidungsindustrie. Mehr als 50.000 Menschen arbeiten in der Textilproduktion der Westküstenmetropole. Die meisten von ihnen Einwanderinnen aus Mexiko, Lateinamerika und Asien, die kein Englisch sprechen, mit den Niedrigstlöhnen ihre Familien versorgen müssen und deshalb auch häufig körperliche Misshandlungen in Kauf nehmen.
Laut US-Arbeitsministerium verstoßen 85 Prozent der Bekleidungsfabriken gegen Auflagen.
Die US-NGO Remake blickt mit ihrem Kurzfilm hinter die Kulissen und lässt Bekleidungshersteller, Designer und eine Inspekteurin für Arbeitsbedingungen zu Wort kommen, die jedoch nicht namentlich genannt werden will, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren.
Menschen wie Jaleh Factor geben Hoffnung. Sie haben sich dazu entschieden, es besser zu machen, damit die Arbeiter*innen respektvoll behandelt und fair bezahlt werden. Die Besitzerin der Bekleidungsfabrik Sourcing Theory plant ein Work-Ownership-Programm einzuführen, dass ihre Arbeiter*innen zu Partnern macht.
Es geht eben auch anders.
Mehr Informationen:
Made In America from Remake on Vimeo.