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Redress Design Award

Redress Design Award

Den Redress Design Award verfolge ich schon länger. Ein spannendes Format. Ausgerichtet auf Nachhaltigkeit und Nachwuchsförderung. Die fünfte Ausgabe (2023) hat Nils Hauser aus Düsseldorf gewonnen. Ich war auf der Award Show in Hongkong dabei.

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Am 15. März 2024 (15 Uhr HKT) endet die Bewerbungsfrist für den Redress Design Award 2024. Der Redress Design Award ist der weltweit führende Wettbewerb für nachhaltiges Modedesign, der aufstrebende Modedesigner*innen in Theorien und Techniken des nachhaltigen Designs schult, um ein kreislauforientiertes Modesystem voranzutreiben. Das Finale wird im September 2024 in Hongkong stattfinden.

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Seit fünf Jahren vergibt Redress gemeinsam mit der VF Corporation den – nach eigenen Angaben – weltweit größten Award für nachhaltiges Modedesign. Die NGO mit Sitz in Hongkong hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachhaltige Designtalente ins globale Rampenlicht zu rücken, um eine Plattform für talentierte Modedesigner*innen zu schaffen, die die globale Modeindustrie verändern wollen. Die Besten werden mit Preisen beim Redress Design Award ausgezeichnet, die ihre Karriere – und hoffentlich auch das System – verändern. Und so geht’s: Jeder Wettbewerbszyklus nimmt die Teilnehmer*innen mit auf eine mehrmonatige, theorie- und designlastige Bildungsreise. Inhaltlich geht es hier um die Vermittlung der Auswirkungen der Mode auf die Umwelt sowie nachhaltige Designtechniken wie Zero Waste und Upcycling, um die Müllproduktion zu reduzieren und sich in Richtung Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Das Ergebnis der mehrmonatigen nachhaltigen Designreise ist eine eigene, aus Textilabfällen gefertigte, kommerziell tragfähige Kollektion, die vor der Jury in Hongkong präsentiert wird. Mit Anna Schuster hatten wir bereits 2019 eine Finalistin. Anna hat u.a. das Upcycling-Label JOA in London gegründet, Green Fashion Tours in München koordiniert und sollte als Ausstellerin und Panelteilnehmerin bei der GREENSTYLE im März 2020 dabei sein. Die ist jedoch der Pandemie zum Opfer gefallen. Heute ist Anna als Sustainabilty Manager bei Hugo Boss ihrem Wunsch, „der Natur durch innovatives Designdenken und Kreativität etwas zurückzugeben“ wieder einen Schritt näher.
Redress Design Award
Gewinner der Redress Design Award 2023: Nils Hauser aus Düsseldorf

Welcome to Hongkong. Welcome to Redress Design Award 2023

Im September hatte ich die Gelegenheit der Redress Design Award Show vor Ort im Hongkong Convention & Exhibition Centre, im Rahmen der Centrestage, der Hongkong Fashion Week, beizuwohnen. Neun Finalist*innen aus Australien, Kanada, Frankreich, Hongkong, Indien, Israel, Sri Lanka und den USA sind mit ihren Ideen und Kollektionen in Hongkong vor der internationalen Jury angetreten. Durchgesetzt hat sich am Ende der 22-jährige Nils Hauser vom Fashion Design Institut Düsseldorf.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, Wege zu finden, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Die Herstellung schöner Kleidung sollte nicht mit der Verschmutzung unseres Planeten einhergehen. – Nils Hauser

Für seine Gewinnerkollektion hat Nils u.a. ein Zelt seiner Eltern ge-upcycelt.

Seine Kollektion „Ex Voto“ ist – so habe ich nachgelesen – einer untergegangenen und wiederaufgebauten Stadt gewidmet. Ein düsteres Zukunftsszenario, dem Nils mit seinen multifunktionalen Pieces wie der Weste, die in vier verschiedenen Variationen getragen und einem Kragen, der zu einer Maske zusammengefaltet werden kann, begegnet. Redress Design Award Gefertigt hat Nils seine Kollektion aus Upcycling-Materialien. Darunter zum Beispiel ein Sofabezug (er sammelt gerne in Möbelläden) und Nylon aus einem alten Familienzelt, das im Keller seiner Eltern eingemottet war. „Auf Musikfestivals habe ich gesehen, dass Zelte weggeworfen wurden, und ich dachte mir: ‚Warum nicht das Material wiederverwenden? Es ist haltbar und von hoher Qualität.‘ Also holte ich das Zelt von meinen Eltern zurück und gab ihm ein zweites Leben.“

Mein Fazit?

Modepreise, die den Nachwuchs fördern und Nachhaltigkeit im Fokus haben, sind ein wichtiger Teil der Veränderung, weil schätzungsweise 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts bereits in der Designphase festgelegt werden. Entsprechend groß ist der Einfluss von Designer*innen auf die Weiterentwicklung in Richtung Zirkularität in der Modebranche. Umso mehr freue ich mich, dass ich seit September an der Neuausrichtung des Modepreises der Stadt München als Projektleitung mitarbeiten darf. Stay tuned.

Danke an:

HKTDC (Hongkong Trade Development Council) für die Einladung zur Centrestage – Asia’s Spotlight in Fashion und Florian Müller von Müller PR & Consulting, der neben dem besten Guestmanagement ever und seinem Engagement für sein ebenso spannendes wie wichtiges Specialgebiet Mental Health in Fashion Modemenschen aus Deutschland nach Asien bringt. (Mein Artikel zu meinen Brand Entdeckungen auf der Centrestage und Florians Mental Health Panel folgen asap)