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SHIFT

***SHIFT Conference. Overcome legacy. [he: n dl] disruption***

Seit einigen Wochen bin ich damit beschäftigt, den Input verschiedener Konferenzen einzusortieren. Alte Ideen aufzubohren. Neue Ansätze zuzulassen. Bei der SHIFT Conference von Hartmann Consultants in München habe ich so viele Insights bekommen, dass ich diese Gedanken teilen möchte.

Aus diesem Grund gibt es hier auch keine Zusammenfassung der SHIFT Conference, sondern einige ausgewählte Aussagen, Schlagworte, Claims, Denkanstöße, die mich wirklich gecatcht haben. Warum es so wichtig ist, dass wir uns mit Themen dieser Art beschäftigen? Weil unternehmerischer Erfolg auf Wissen und Kompetenz basiert. Genauso wie Change, um den es uns bei unserer Arbeit am Ende des Tages geht. So wie es ist kann es nämlich nicht bleiben.

SHIFT
Der grandiose Blick von der Dachterrasse des Hartmann Campus. Und das köstliche Catering von Käthe Luzia.

Hier ein Auszug aus der SHIFT Conference. Ich bin gespannt auf euer Feedback:

 

TECHNOLOGY SUPERCYCLE BY DR. MARC SCHUMACHER // CEO AVANTGARDE GROUP

Aha: Voraussetzung für den TS? Dass alle Kontaktpunkte (wir) Zugang zu technologischen Devices haben. Und das ist genau jetzt der Fall: Menschen von 7 bis 70 Jahren – sprich alle aktuell lebenden Generationen – haben Zugang z.B. zu Smart Phones und Tablets und können diese (mehr oder weniger) bedienen. Das ist übrigens die Generation T (Transition).

Bitte beachten: 80 bis 90 Prozent des Contents auf Social Media wird in nicht ferner Zukunft KI generiert sein. Das führt zu einem massiven Vertrauensverlust in digitale Themen. Heißt: Chance für die räumliche Manifestation – der stationäre Handel wird (Good News für Händer*innen, Innenstädte, die Gesellschaft) eine Renaissance erleben.

Muss ich noch verarbeiten: „biocomputers with human cell brains“

SHIFT
Nick Hartmann und Janek Feldmann

MASTERCLASS – BLUE OCEAN STRATEGY WITH JANEK FELDMANN // CEO WRSTBHVR

Aha: „Die Kollektionen von vielen ganz großen Marken haben keine klare Handschrift.“ Das ist so, so richtig. Danke dafür, Janek. Umso beeindruckender (und erfrischender!), wenn man Labels mit superklarer Handschrift entdeckt. Wenn einfach alles so viel Sinn macht. Wenn die Marke eine DNA hat, die sich in allen Facetten fortsetzt. Deshalb (Tipp): Less is more. Heißt: Kollektionen schrumpfen. Komplexität reduzieren. Auf den Markenkern besinnen.

Schlimm: Höher, schneller, weiter ist (immer noch!) das Credo der Modebranche. Sie bekommt den Hals nicht voll. Das Ergebnis? Sehen wir gerade. That’s bad. And this will be even worse. #climatcrisis

 

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Dr. Marc Schumacher und Max Berger

PEOPLE.CODE.CULTURE. WITH MAX BERGER // CHIEF COMMERCIAL OFFICER HIGHSNOBIETY

Ich bin ein Frühwarnsystem für abebbende Trends. Ich wohne in München. Wenn der Trend hier angekommen ist, weiß ich, dass er vorbei ist.

Dazu (M)eine rhetorische Frage: Brauchen wir denn Trends? Oder ist das einfach nur ein weiterer Konsummotor? Meine dringende Frage: Echt jetzt?! Mein Appell: Emanzipiert euch bitte. Muss man wirklich jedem Trend hinterlaufen? Sonst wollen doch auch immer alle selbstbestimmt leben, entscheiden. Und dann sowas? Ich sage ja nur (kann’s kaum aussprechen) – ahhhhh – Crogs.

Bingo: „Am Ende ist alles Merch der Marke.“

Listen! Der Markenkern muss authentisch sein. Und bleiben. Wer im Wettbewerb bestehen will, muss seine Marke stärken.

„Ahead of the curve“: Es geht längst nicht mehr darum, Trends zu erkennen. Es geht darum, sie zu gestalten und Communities aufzubauen. Growthhack: Wer Wachstum haben will, muss Trends erkennen. Problem: Ein CMO muss verstehen, wo Trends entstehen. CMOs sind nicht nahe genug am Zeitgeist. Abhilfe: Cultural Hubs

Goutieren: cultural pioneer of the audience
Tipp: Mehr auf gut feeling hören.
Überraschend: „we can predict the future”.
One last question: Wieviel Mainstream verkraftet Subkultur?

SHIFT.
Wir sollten keine Angst vor AI haben. Nur davor, dass wir damit nicht umgehen können.

KEYNOTE: AI LEADERSHIP MASTERCLASS BY NICOLE-BÜTTNER-THIEL, FOUNDER & CEO MERANTIX

Merken: Liminalität // Liminal Spaces. Das ist der Zustand zwischen nicht mehr und noch nicht.

To do: KI basiert darauf, dass wir Daten/Prozesse miteinander verbinden. D.h.: Wir müssen Ökosysteme bilden.

Human in the loop. Der Mensch wird bei KI auch weiterhin eine Rolle spielen, weil er nötig ist, um den kreativen Geist einzubringen und mit Menschenverstand und Expertise die Qualität zu garantieren.

Problem: Wir haben keine gute KI-Strategie in Deutschland. Deutschland befindet sich in der sogenannten middle technology gap.

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Dr. Marc Schumacher und Mokhtar Benbouazza.

IMMERSIVE TALK: THE FUTURE OF MARKETING & BRAND BUILDING, BY MOKHTAR BENBOUAZZA, CHIEF MARKETING OFFICER S.OLIVER GROUP

Problem: Die Kunden sind mitgealtert. Viele Unternehmen haben es aber nicht geschafft eine neue Kundschaft aufzubauen.
Ist so: Wir haben in Deutschland nicht in Marketing investiert.

Die gute Nachricht: Wenn der Markenkern passt, kann Zeitgeist implementiert werden.
Die schlechte Nachricht: Wer auf der Suche nach seinem Purpose ist, hat keinen.
Noch eine schlechte Nachricht: Fast und Ultra-Fastfashion-Unternehmen haben Geld und Profile. Deshalb „werden wir von unten her in Richtung Mitte aufgefressen“.

Always keep in mind. Marke machen ist kein Sprint. Marke machen ist ein Marathon oder zumindest ein halb-Marathon.

Hier nachlesen >>>

 

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Mirjam Smend und Sebastian Thies (nat2 footwear / Thies 1856)

Mein Dank geht an Simone und Nick Hartmann (Hartmann Consultants), die es geschafft haben, zu ihrem SHIFT Conference knapp 90 international tätige Führungskräfte an zwei Tagen in ihrer unfassbar großartigen Event-Location über den Dächern von München zum Austausch und Learning zusammenzubringen. Und genauso gilt mein Dank der Günther Rid Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den bayerischen Einzelhandel zu unterstützen, sowie natürlich allen anderen Partnern von SHIFT, die dazu beitragen, dass solche Formate realisiert werden können.

Und warum [he:ndl] disruption? Weil es die Wiesn-Ausgabe war 🙂
PS: Das wunderbare Catering war von BY KÄTHE · LUZIA.

Bilder: Mirjam Smend und Anton Grebener