Marina Chahboune

Marina Chahboune
Marina Chahboune
Marina Chahboune

Man kann sie gut und gerne als Changemakerin der frühen Stunde bezeichnen. Seit über zehn Jahren beschäftigt sich Marina Chahboune mit Mode und den Produktionsbedingungen der Textilindustrie. Die Nachhaltigkeitsmanagerin lebt in Indonesien und begleitet mit ihrem Team Betriebe vor Ort, in Pakistan und Bangladesch. Als ausgebildete Schneider- und Schnittmacherin, einem Studium in Modedesign mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, einem Master für nachhaltige Textilproduktion und verschiedenen Arbeitserfahrungen. Sie kennt die Deutsche die Branche bestens und weiß, an welchen Schrauben zu drehen ist, um das Bekleidungs-und Textil-Business ein Stück weit besser zu machen.

Mit ihrer Consulting-Agentur „Closed Loop Fashion“ berät Marina vor allem Fabriken mit einem großen Produktionsvolumen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Chemikalienmanagement, Sicherheit am Arbeitsplatz, textilem Abfallmanagement, Ablaufoptimierung um Ressourcen einzusparen und auch auf Faser- und Materialentwicklung. Auf ihrer Website spricht Marina von „applied sustainability“. Dabei geht es vor allem darum, den Playern der Textilindustrie, praktische Werkzeuge und ganzheitliche Lösungen für angewandte Nachhaltigkeit und Zirkularität –  vom Kapazitätsaufbau bis zur Strategieplanung, vom Konzept bis zur Umsetzung – zur Verfügung zu stellen.

Unbedingt auch hineinschauen beim Closed Loop Fashion Knowledge Hub, Marinas neuer Blog-Plattform, und sich dort Inspiration und Know how holen.

Christina Wille

Christina Wille
Christina Wille
Christina Wille

Bereits im Studium hatte Christina Wille das Thema nachhaltige Textilproduktion auf ihrer Agenda. Dann folgten Stationen bei der Detox-Kampagne von Greenpeace, einer Designerin, einer Vertriebsagentur und schließlich ab 2012 als Geschäftsführerin im Berliner Dear Goods Store. Ihren ersten eigenen Store betreibt Christina seit 2014 in Berlin. Heute umfasst das LOVECO-Imperium drei Geschäfte (Friedrichshain, Schöneberg, Kreuzberg) sowie einen Onlineshop.

Christina verfolgt in ihren Stores ein klares Konzept: Alles was es bei LOVECO zu kaufen gibt, ist eco, fair und vegan. Da das nicht immer einfach nachzuprüfen ist, setzt die Game Changerin auf vertrauenswürdige Siegel und achtet genau darauf, welche Materialien wie eingesetzt wurden. In einem Interview beschreibt sie sich als offen, organisiert und sympathisch. Das können wir nur bestätigen. Hinzufügen möchten wir auch noch ihre große Begeisterung für das, was sie tut: mit ihrer Arbeit etwas verändern zu wollen und die Modebranche ein Stück weit besser zu machen. Zusammen mit Lanius, LangerChen und Avocadostore hat Christina im Rahmen der Auswirkungen der Corona-Krise die Bewegung  #fairfashionsolidarity gegründet.

Christinas LOVECO Konzept basiert auf den drei Säulen eco, fair, vegan.

Auf dem Loveco Fashion Blog gibt Christina Einblicke in ihre Arbeit und lässt hinter die Kulissen ihres Unternehmens blicken, spricht mit spannenden Menschen aus der Fair Fashion Welt und widmet sich unterschiedlichen Themen der Nachhaltigkeit.

Bettina Musiolek

Bettina Musiolek
Bettina Musiolek
Bettina Musiolek

Bettina Musiolek gehörte 1995 zu den Gründer*innen der deutschen Plattform der Clean Clothes Campaign/Kampagne für Saubere Kleidung Die Ökonomin arbeitet, wie sie selbst sagt, an den Schnittstellen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Für die Clean Clothes Campaign ist sie als Koordinatorin für Europa Süd/Ost aktiv. Die Menschenrechtsinitiative setzt sich für die Rechte der Arbeiter*innen in den Lieferketten der internationalen Modeindustrie ein. „Es braucht Spielregeln, die für alle gelten“, sagt sie und fordert ein Lieferkettengesetz, „damit Menschenrechtsverstöße auch wirklich geahndet werden.“ Bettina Musiolek arbeitet auch als Referentin „Wirtschaft und Menschenrechte“ für das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen (ENS), ein Zusammenschluss von Gruppen, Initiativen und Vereinen im Bundesland Sachsen, die sich für zukunftsfähige Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit einsetzen.

„Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“

Seit 25 Jahren besucht Bettina Musiolek auch Produktionsbetriebe und meint: „Die Modebranche ist dank der Clean Clothes Campaign die am weitesten fortgeschrittene Branche: Das Akteurs-Gefüge und das Bewusstsein der Modemarken über ihre menschenrechtliche Verantwortung sowie die Bedeutung von Stakeholder-Gesprächen sind relativ weit entwickelt. Es wird sich keine Modemarke mehr hinstellen und sagen, sie habe keine Verantwortung in der Lieferkette.“

Hier geht es zum Interview